Blasen, nicht schlecken! Oder: Mein Schwanz ist keine Banane.

Carlos Spiceyweener ist entsetzt von den Blase-Künsten seiner Eroberungen der letzten Zeit. Sprühsahne auf der Eichel? Wildes Fummeln mit den Krallen? „Wie kommen die Frauen nur auf so etwas?“, fragt sich Carlos. Und beginnt mit einer Recherche zu diesem Thema. Was er dabei herausgefunden hat, welche Rolle Frauenmagazine dabei spielen, was ihr, Mädels, beim Nahkampf mit seinem besten Stück definitiv NICHT machen solltet und wie es richtig geht? Das erläutert Herr Spiceyweener nun im folgenden Text.

Von Carlos Spiceyweener

Es gibt für Männer fast nichts Schöneres als einen ordentlichen Blowjob. Ja, ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass nicht wenige Männer einen Blowjob „richtigem“ Sex oft vorziehen. Hat ja auch so einige Vorteile – MANN kann sich zurücklehnen und seiner Liebsten bei der Arbeit zusehen.

Doch wie macht Frau es nun richtig? Gibt es den perfekten Blowjob? Glaube ich der Google-Suche, gibt es ihn. Unzählige Frauenmagazine bieten Tipps, wie ER funktioniert, der Oralsex der Superlative. Doch jedem Mann wird beim Lesen dieser angeblichen Ratgeber schnell eines klar – wer auch immer diese Anleitungen geschrieben hat, weiß nicht wirklich, wovon er, oder besser gesagt, sie, redet.

Denn es gibt ihn natürlich nicht, den perfekten Blowjob. Jeder Mann mag es anders, jeder Mann ist an seinem Schwanz anders empfindlich, steht auf andere Stimulation und hat andere No-Gos. Zwar sind einige Tipps, die ich online gefunden habe, durchaus brauchbar, das Meiste jedoch ist ganz klar aus der Perspektive einer Frau geschrieben, die offenbar versucht hat, sich in den Unterleib eines Mannes hineinzuversetzen. Sehen wir uns mal einige dieser Tipps etwas genauer an.

1. „Bedecke seinen Penis mit Sprühsahne – mjam, lecker!“
Lebensmittel gehören nicht ins Bett. Also auch nicht zu einem Blowjob. Mir ist kein Mann bekannt, der seiner Liebsten ins Ohr geflüstert hat: „Schatz, weißt du, was unserem Sexleben den ultimativen Kick geben würde? Sahne und Erdbeeren!“ Nein, Lebensmittel beim Sex gehören in die Lesbenporno- und Romantic-Comedy-Kategorie. Hätte ich eine Frau im Bett, die die Sprühsahne herausholt, wenn ich da so unten ohne liege und auf einen Knaller-Blowjob warte – ich würde noch mit freiliegendem Unterkörper die Flucht durch die kalte Stadt ergreifen.

Mädels, lasst die Lebensmittel in der Küche. Wenn ihr einen Blowjob nur ertragt, wenn der Schwanz nach Obstsalat schmeckt, solltet ihr mit eurem Partner vielleicht mal ein Gespräch über Intimhygiene führen. Oder das Blasen einfach ganz lassen. Denn eines steht sicher fest: Richtig geil wird ein Blowjob nur dann, wenn wir Männer euch ansehen können, dass ihr Spaß an der Sache habt.

2. „Taste dich gaaanz langsam an seinen Freudenspender heran und lass ihn zappeln!“
Ein weiterer Punkt, der nur Frauenhirnen entsprungen sein kann. In vielen Magazinen liest man Sätze wie „Lasst eure Zunge über seinen ganzen Körper gleiten. Liebkost seine Brust, den Bauch und die Lenden, bevor ihr dann an seinem besten Stück zur Sache kommt.“ Nein! Wir wollen einen geblasen bekommen! Wir wollen nicht „Emanuelle 1-12“ nachspielen. Natürlich ist Spannung gut, natürlich ist es auch mal ganz pfeffrig, etwas auf die Folter gespannt zu werden,. Aber beim Blowjob möchten wir genau DAS bekommen, was uns versprochen wurde!

Männerkörper funktionieren beim Sex anders als die der Frauen. Bei uns konzentriert sich die gesamte sexuelle Empfindsamkeit auf eine kleine Region zwischen den Beinen. Berührungen am Rest des Körpers sind toll, aber sie ersetzen nicht das Gefühl, am Schwanz oder am Arsch angefasst zu werden. Und ganz ehrlich, der Typ, den ihr letztens im Bett hattet und der euch erzählt hat, wie geil er es fand, als ihr an seinen Brustwarzen herumgenabbert habt, der hat gelogen. Sorry, Mädels.

3. „Achtung, Achtung! Alles, was spitz oder scharf ist, hat in der Nähe seines Liebeshammers nichts zu suchen!“
In dieser Sache haben die Frauenmagazine doch tatsächlich einmal Recht. Weder sollt ihr mit euren frisch gemachten Nägeln an seiner Eichel herumnesteln, noch sollt ihr herzhaft hineinbeißen. Die Eichel ist der empfindlichste Part „da unten“ und will dementsprechend behandelt werden. Berührungen mit Zunge und Lippen sind okay, alles andere fühlt sich mehr oder weniger wie eine Massage mit dem Akkubohrer an. Natürlich gibt es auch Männer, die darauf stehen, wenn ihr ihren Schwanz mit euren Krallen traktiert. Für gewöhnlich sind das aber auch die, die es lieben, wenn man ihnen Nägel durch die Hoden schlägt. Gerade, was Berührungen der Eichel betrifft, mögen es die meisten Männer doch eher vorsichtig. Ein guter Hinweis, ob und wie sehr er eure Streicheleinheiten genießt, ist immer sein Gesicht. Ist es schmerzverzerrt, spricht das nicht für seine Lust und euer Können, sondern für… nun ja… Schmerz!

4. „Er ist geil? Dann sei wild und zeig, was du kannst!“
Netter Tipp, dessen Ausführung jedoch mit Vorsicht zu genießen ist. Wild sein – ja. Aber lasst euch ja nicht von Pornos inspirieren. In Pornos sollen Blowjobs spektakulär aussehen. Da wird gerubbelt und gekaut und gerödelt, dass es vielen männlichen Zuschauern schon beim Hinsehen wehtut. Auch, wenn der Handeinsatz beim Blowjob (der obligatorisch sein sollte) ruhig mal schneller von statten gehen kann, solltet ihr sein bestes Stück nicht wund wetzen. Und wenn ihr den Blowjob dann doch mal so richtig wild und animalisch angehen möchtet, helfen diverse Flüssigkeiten wie Öl oder Gleitgel (nein, kein Honig oder sowas, siehe Punkt 1), das Ganze für ihn angenehmer zu gestalten.

„Und nun, Carlos?“, mögt ihr mich fragen, „Was ist denn jetzt mit den versprochenen Tipps, um meinem Freund den Blowjob seines Lebens zu verpassen?“ Darauf möchte ich euch Folgendes antworten:

Letztendlich kommt es ganz einfach auf den Mann an. Wie seine individuellen Vorlieben aussehen, wie empfindlich sein bestes Stück ist, ob er darauf steht, wenn ihr beim Blasen seine Eier, seinen Damm oder seinen Arsch mit einbezieht? All das kann euch nur der Mann verraten, an dessen Schwanz ihr euch gerade mit Mund und Zunge zu schaffen macht. Achtet beim Blasen auf seine Reaktion. Man kann in einem Männergesicht ziemlich einfach ablesen, ob es ihm gefällt oder nicht. Und wenn ihm partout keine Begeisterungsstürme zu entlocken sind, dann fragt ihn, wie er es gerne hätte.

Es ist noch keine Blas-Weltmeisterin vom Himmel gefallen. Wenn es auf Anhieb nicht gut ist, heißt das nicht, dass es das nicht werden kann. Euer Mann weiß am besten, wie es ihm gefällt, also hört auf ihn!

Männer, ihr seid gefragt. Was sind eure persönlichen No-Gos beim Blowjob? Erzählt uns von euren skurrilsten Erfahrungen und schlimmsten Ängsten.

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