Der Orgasmus der Frau gehört für Männer zu einem der großen Mysterien dieser Welt. Kein Geheimnis ist dagegen, dass viele Frauen den Höhepunkt beim Sex faken.

Warum macht ihr das, Mädels?

Melanie Bergmann hat darauf eine Antwort. Wie die lautet und was das Ganze mit einer aktuellen Studie über die weibliche Lust zu tun hat, erfahrt ihr nun in diesem Text.

Von Melanie Bergmann

„OH! MEIN! GOTT! Ich komme!“ Besagte Worte würden viele Männer bestimmt gerne öfter von ihren Frauen hören. Doch leider, leider ist vielen Frauen der Orgasmus im heimischen Bett nicht vergönnt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Unsicherheit und Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper kann zum Beispiel dazu führen, dass frau sich beim Sex einfach nicht gehen lassen kann. Oder aber die Sorgen des Alltags lassen uns nicht los. Oder unser Typ versteht sein Sex-Handwerk nicht, schraubt lustlos an uns herum und wundert sich dann, warum wir nicht abgehen wie Schmidts Katze.

Doch um die Gründe für die Nicht-Orgasmen vieler Frauen soll es heute nicht gehen. Dafür um ein Phänomen, das oben genannte Auslöser nach sich ziehen – den gemeinen Fake-Orgasmus.

Mädels, ihr wisst alle, wovon ich rede. Und wir alle wissen, wie wir es am besten anstellen, glaubhaft so zu tun, als segelten wir gerade durch den Himmel ekstatischer Freuden. Wir stöhnen, beißen uns auf die Unterlippe, raufen uns die Haare, krallen uns im Rücken des Liebsten fest, wir schreien auf und bäumen uns ihm entgegen, zittern, atmen schwer.

Warum aber tun wir das eigentlich?

Die gängige Meinung zu diesem Thema lautet: Um IHM einen Gefallen zu tun. Vielleicht auch, um das oftmals traurige Liebesspiel endlich zu beenden.

Hm. Mag sein, dass so manche Frau das so handhabt. Doch eine Studie, die im April diesen Jahres im „Journal of Sexual Archives“ veröffentlicht wurde, offenbart einen Grund, den ICH völlig plausibel finde, der den ein oder anderen vermeintlichen „Frauenkenner“ jedoch überraschen dürfte: Indem wir Frauen den Höhepunkt nachahmen, steigern wir so unsere eigene Lust ganz enorm, oft bis hin zum echten Orgasmus. Warum? Da wir durch reibende Bewegungen, durch Anspannen der Beckenbodenmuskulatur und tiefe Atmung die Wahrscheinlichkeit erhöhen, tatsächlich den Gipfel der Geilheit zu erklimmen.

Wie viele der befragten Frauen diesen Grund nannten, wurde leider nicht bekannt gegeben. Aber DASS dieser Punkt für viele Mädels von Bedeutung ist, zeigt doch, dass wir auf dem besten Weg sind, ein besseres sexuelles Selbstbewusstsein zu entwickeln.

Es ist doch so: Wenn es ein Mann im Bett nicht bringt, kann ich ihn darauf ansprechen und auf Besserung hoffen. Oder aber ich mache es mir selbst und bringe mich eigenhändig zum Orgasmus. Reizvoll, aber nicht immer durchführbar (zum Beispiel dann nicht, wenn ER das Solospiel als Kritik an seiner Sex-Performance betrachtet). Oder aber ich werde zur Schauspielerin, die nicht lustlos ihren Part spielt, sondern sich so sehr in ihre Rolle vertieft, dass sie ganz darin aufgeht. Bis hin zum Höhepunkt.

Ist das nicht wundervoll? Probiert es aus, Mädels.

Wie ist das bei euch, Ladys? Warum und wann faked ihr einen Orgasmus? Und ihr, Männer, wie findet ihr das?

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